Schon die Steinzeitmenschen erzählten sich Geschichten durch gezeichnete Bilder. Damit sind Comics die älteste Form der Literatur überhaupt. Heute erscheinen sie natürlich in Hochglanz und mit brillanten Farben. Auch hier erfreuen sich digitale Ausgaben wachsender Beliebtheit.
Dank der Comic Bundles von Humble Bundle sind DRM-freie Comics nicht gerade Mangelware, und so tummeln sich in meiner digitalen Bibliothek inzwischen deutlich mehr als 100 Stück. Gar nicht mal so leicht, da den Überblick zu behalten.
Nachdem mir im letzten Semester das Bootstrap Web-Framework über den Weg gelaufen ist und ich die sehr coole API von ComicVine entdeckt hatte, kam mir die Idee, da doch mal was draus zu basteln. Herausgekommen ist dabei…
ComicDB – die persönliche Comic-Bibliothek
ComicDB ist eine einfache Bibliothekssoftware für Comics. Sie basiert auf PHP7, ist dank Bootstrap auch gut auf mobilen Geräten zu gebrauchen und dank Docker, für eine Webanwendung, ziemlich schnell und sauber zu installieren.
Da ComicDB nur auf die Dateien der eigenen Comicsammlung verlinkt können sowohl DRM-freie als auch kopiergeschützte Comics in der selben Bibliothek nebeneinander verwaltet werden. Das Öffnen und Anzeigen der Comics bleibt dabei einem Comic Reader auf dem jeweiligen Endgerät überlassen. Ich persönlich nehme da gerne auf Android den Astonishing Comic Reader und auf Windows den Cover Comic Reader.
ComicDB erwartet vom Nutzer nur relativ wenig Arbeit. Die Sammlung muss für jede(s) Volume/Serie einen eigenen Ordner enthalten, in dem in einer Datei volume.ini die ID des Volumes aus der ComicVine Datenbank hinterlegt ist. An die ist leicht zu kommen, denn die Website von ComicVine verwaltet die Datenbank in Form eines gut organisierten Wikis. Die Nummern der jeweiligen Ausgaben zieht sich ComicVine automatisch aus den Dateinamen (sofern sie das Format „#01“, „#02“, etc. hat).
Um den Einstieg in die Organisation zu vereinfachen habe ich als Beispieldaten leere Dateien mit .pdf-Dateiendung passend zum Doctor Who Humble Comics Bundle in den entsprechenden Ordnern hinterlegt.
Alle weiteren Infos zieht sich ComicDB automatisch aus der API. Die Datensätze werden dabei lokal in einer MySQL Datenbank und die Bilder in einem Cache-Ordner auf der Festplatte gespeichert.
ComicDB bietet im wesentlichen 2 Ansichten. Die Bibliotheksansicht oder Hauptansicht zeigt alle Serien der Sammlung. Hinter dem Show Issues Button verbirgt sich die Serien-Ansicht. Hier können die einzelnen Ausgaben heruntergeladen und als gelesen markiert werden.
Außerdem können hier weitere Infos zur Serie eingeblendet werden. Dazu gehören der Name des Verlags, die Anzahl der Ausgaben in der Sammlung, das Veröffentlichungsjahr der ersten Ausgabe und die Serien-Beschreibung aus dem ComicVine Wiki.
Fazit
Wer seine Comics etwas hübscher verwalten möchte, als sie einfach nur in einen Cloud-Ordner zu packen, hat mit ComicDB die Möglichkeit, einzelne Ausgaben über ein schönes Interface auf PC, Smartphone oder Tablet zu holen. Das spart nicht zu letzt auch Platz auf dem Endgerät.
Allerdings besitzt ComicDB von Haus aus weder Verschlüsselung noch Passwortschutz. Es empfiehlt sich also nicht, das Programm außerhalb des eigenen Heimnetzes einzusetzen.
Ich persönlich benutze ComicDB auf einem Raspberry Pi, den ich bei Bedarf einfach kurz anschalten kann. Auf dem Tablet kann ich so durch meine Sammlung stöbern und mir den Comic für das abendliche Lesevergnügen einfach anhand des Covers aussuchen. Gegenüber den anonymen Vorschaubildern in OneDrive und Co. definitiv ein großer Fortschritt.
ComicDB ist Open Source und kann aus meinem Github Repo heruntergeladen werden. Viel Spaß!
1 comments On ComicDB in Version 1.0 erschienen
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