Nokia 8.1: Unboxing und erster Eindruck

Am Donnerstag gegen 14 Uhr klingelte es an meiner Haustüre. Es war unser Postbote, der Schnee und Eis trotzend seinen E-Postwagen die ungeräumte Straße zu uns den Hang hinauf bewegt hatte, um mir das Testgerät für mein nächstes Review zuzustellen.

Das Nokia 8.1 ist das neueste Modell aus dem Hause HMD Global, die ja der Marke Nokia nun seit ein paar Jahren in der Handysparte wieder Leben einhauchen. Im heutigen Unboxing möchte ich ein wenig auf meinen ersten Eindruck vom Gerät und das mitgelieferte Zubehör eingehen.

In ein paar Wochen folgt dann das eigentliche Review. Bis dahin werde ich Zeit gehabt haben, mich etwas ausführlicher mit dem Gerät zu beschäftigen (außerdem liegen dann diese lästigen Klausuren für’s erste hinter mir 😉 ).

Verpackung

Die Verpackung finde ich persönlich recht ansprechend. Früher führte Nokia ja mal den Satz “Connecting People” zusammen mit einem Logo zweier zu einander hin gestreckter Hände als Markenzeichen, heute umfassen sich die Hände und es steht nur Nokia daneben. Auf jeden Fall eine nette Anlehnung an die früheren Tage von Nokia.

Hände hatten bei Nokia schon immer einen besonderen symbolischen Wert…

Auf der Rückseite der Verpackung sind einige der Eckdaten zu sehen. Besonders bemerkenswert finde ich hier das HDR-10-fähige Display, den Snapdragon 710 und die 12MP Hauptkamera mit Zeiss Optik.

Für das HDR-10 Display hat sich Nokia den Namen PureDisplay ausgedacht, es verspricht besonders brilliante Farben. Mit 408ppi hat das Display auf jeden Fall eine recht gute Pixeldichte.

Die Spezifikationen des Nokia 8.1…

Mit der Snapdragon 700 Serie hat Qualcomm erst letztes Jahr eine neue Zwischenstufe zwischen der 600er Mittelklasse und der 800er Oberklasse eingeführt. Die 700er Serie soll den Großteil der Features und Leistung der 800er SoCs bringen, dabei aber deutlich weniger kosten. Den Snapdragon 710 sieht man noch nicht all zu häufig auf dem Markt.

Die 12MP Hauptkamera ist ein Sony IMX363 Exmor Sensor. Das ist genau der selbe Chip wie im Google Pixel 3 (XL). Es ist also ziemlich wahrscheinlich, dass die Pixel Camera App mit Nightsight und co. auch auf dem Nokia 8.1 sehr gute Fotos machen dürfte, sobald eine portierte Version bereit steht. Gerade bei schlechten Lichtbedingungen, der Königsdisziplin für Handykameras, liefert das Pixel 3 ausgezeichnete Bilder.

Der Nokia 8.1 Schriftzug auf einer der Längsseiten ist in einem Kupferakzent gehalten, der mich an die Zierleisten des Nokia 7 Plus erinnert…

Das Nokia 8.1 ist nicht, wie der Name vielleicht vermuten lässt, der Nachfolger des Nokia 8 und des Nokia 8 Scirocco. Es handelt sich viel mehr um den Nachfolger zum Nokia 7 Plus, das letztes Jahr zu einem ähnlichen Preis erschienen war.

Verpackungsinhalt

Der Inhalt der Verpackung fällt recht standardmäßig aus.

Die Verpackung enthält neben dem Nokia 8.1…

Natürlich darf ein SIM Ejector Tool nicht fehlen und man hat auch gleich auf eins der stabileren Sorte gesetzt.

einem SIM Ejector Tool, …

Das 18W Ladegerät und das USB C-Kabel werden den Lade-Ansprüchen im Jahr 2019 voll und ganz gerecht.

einem 18 W-Netzteil, USB C-Kabel und In-Ear-Kopfhörern…

Dank mitgelieferten In-Ear-Kopfhörern mit Klinkenanschluss (!) braucht es auch keinen Adapter, um beim Aufladen Musik ohne Lautsprecher hören zu können.

natürlich auch den obligatorischen Stapel Papier, ohne den kein Neugerät auskommt.

Ersteinrichtung

Der Einschaltbutton macht, wie auch die Lautstärkebuttons, einen sehr soliden Eindruck. Der Druckpunkt ist angenehm und die Buttons wackeln minimal in ihren Aussparungen.

Beim ersten Start erscheint dann auch direkt das Android One Logo. Das Gerät wird also mindestens 2 Jahre lang mit der neuesten Android Version versorgt und mindestens 3 Jahr lang Sicherheitsupdates erhalten. Außerdem ist keine Bloatware vorinstalliert.

Das Nokia 8.1 kommt mit Android One.

Nach dem Android One Logo folgt dann das Nokia Logo und ein Ausschnitt aus dem altbekannten Nokia-Klingelton. Nach dem Einrichten des W-LAN-Zugangs sucht das Handy dann auch direkt nach Updates.

Schon bei der ersten Einrichtung gibt es erst mal Updates. Besser mehr Updates als zu wenige, schätze ich…

Die 238 MB des Updates waren dank DSL 50.000 nach etwa 5 Minuten installiert und schon konnte es weiter gehen. Der Marktstart des Models war in Indien schon einen Monat früher als hier, vermutlich hatten sich in der Zeit schon einige Patches angesammelt.

Die Updates sind recht zügig installiert und nach einem Neustart geht es dann mit der Einrichtung weiter.

Nach der Installation des Updates kann man sich dann noch aussuchen, wie man sein Gerät in Zukunft entsperren möchte. Bei den unten gelisteten Kombinationen handelt es sich nicht, wie ich zu erst gehofft hatte, um 2 Faktor-Authentifizierung. Muster, PIN oder Passwort kommen hier nicht zusätzlich zum Fingerabdruck bei jedem Entsperren zum Einsatz sondern dienen als Fallback, falls der Abdruck zu oft nicht erkannt wird. Man kann aber auch gleich auf den Abdruck verzichten und nur die zweite Methode verwenden, wie man es von früher gewohnt ist. Vielleicht werden wir ja in Android Q endlich 2FA zum Entsperren sehen, allerdings hat iOS das so weit ich weiß auch noch nicht.

Zusätzlich zum Fingerabdruck stehen diverse Fallback-Methoden zur Verfügung.

Erster Eindruck

Nachdem die Einrichtung dann abgeschlossen ist darf man sich dann endlich in Android Pie austoben. Wie man unten sehen kann kommt nun nicht mehr die reine Button-Navigation zum Einsatz. Statt dessen setzt man nun, wie auch unter iOS, auf eine Gestensteuerung. Die App-Übersicht findet man nun nicht mehr über die rechte Taste sondern durch ein Nach-oben-Ziehen der mittleren Taste. Der Rest lässt sich wie gewohnt bedienen, allerdings gibt es nun ein paar nette neue Kniffe, die einem die Navigation noch ein wenig vereinfachen, wenn man sie denn kennt. Ich kam auf Anhieb recht gut mit der neuen Steuerung klar, bin aber gespannt, was ich da noch so entdecken werde.

Der Homescreen verwendet den aktuellen Pixel Launcher. Wegen der ausgeblendeten Notch ist die Statusleiste ein bisschen dicker als sonst (was man aber nur in Screenshots sieht).

Wie man in dem Screenshot auch sehen kann blendet Nokia die Notch per Default aus. Die Statusleiste rutsch einfach nach oben, so dass der eigentliche Bildschirminhalt dann direkt an die Notch angrenzt, ohne von ihr unterbrochen zu werden. Wenn zu viele Symbole in der Statusleiste sind werden einfach welche ausgeblendet und statt dessen nur ein weißer Punkt angezeigt. Die dazu gehörenden Nachrichten findet man dann einfach wie gewohnt im Drop-Down-Menü. Da ich im Allgemeinen kein großer Fan der Notch bin finde ich den Kompromiss, den Bereich für die Statusleiste zu reservieren, recht gut, da so mehr Platz für Content bleibt, die Notch diesen aber nicht stört.

Die Verarbeitung des Nokia 8.1 macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Es liegt sehr angenehm in der Hand, der Fingerabdrucksensor ist gut zu erreichen und dank 2:1 Format liegt es trotz seiner 6.18″ deutlich besser in der Hand als ich zu erst gedacht hätte. Zwar sind die Icons am oberen Ende des Bildschirms so etwas schwerer zu erreichen, aber dafür kommt man mit dem Daumen viel besser an die weiter entfernten Tasten der Bildschirmtastatur als bei einem 6″ Gerät mit 16:9 Format.

Mikrofon, Lautsprecher und Kamera habe ich auch kurz angetestet, das wirkte schon sehr solide. Ich bin gespannt, welche Eindrücke ich da noch über die nächsten Wochen gewinnen werde.

Zum Schluss möchte ich noch kurz zum Speicherplatz kommen. Das Nokia 8.1 hat 4GB RAM und 64GB Speicherplatz. Das System belegt etwa 13GB, nach Installation der wichtigsten Apps habe ich noch etwa 46GB Speicher frei. Das Gerät hat einen Hybridslot, der wahlweise die Nutzung einer zweiten SIM oder einer Micro-SD-Karte erlaubt. Die nach Abzug des Systemspeichers übrigen 51GB sollten für die meisten Anwender aber auch so locker ausreichen.

Ich hoffe, ich hab euch Lust auf das Review gemacht. Vor dem Review zum Nokia 8.1 kommt allerdings erst noch der zweite Teil des Google Home Mini Reviews. Vorher muss ich mich allerdings erst noch durch zwei besonders stressige Uni-Wochen kämpfen, ihr werdet euch also noch ein klein wenig gedulden müssen 😉

Jahrgang 1994. Gelernter Fachinformatiker für Systemintegration und zur Zeit Student der Informatik an der TH Köln. Programmiert, benutzt Solus und bastelt mit Technik. E-Gitarren-Spieler und -Verbastler. Liebt Podcasts und Hörspiele sowie Hörbücher. Interessiert sich für (Netz-)Politik.

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