Ubuntu möchte gerne mehr über ihre User erfahren. Ist die Idee schlecht? Eigentlich nicht.
So da diese News wahrscheinlich größere Wellen schlagen wird, melde ich mich ausnahmsweise zu dieser Zeit noch mit einer Analyse.
Will Cooke, Leiter des Ubuntu Desktop Team hat heute in einer Email in der Ubuntu-devel Mailingliste eine Wunsch geäußert.
Er und das ganze Ubuntu Desktop Team möchten ihre Arbeit gerne auf dass fokussieren was den Usern am wichtigsten ist.
Problem ist nur dass es dafür keine Datengrundlage gibt.
Das möchte Cooke ändern.
Ich sehe die Kommentare der einschlägigen Websites schon vor mir daher würde ich mich mal kurz mit der Umsetzung dieser Idee beschäftigen.
Welche Daten möchte Ubuntu sammeln?
- Ubuntu Flavour (Kubuntu, Lubuntu, etc.)
- Ubuntu Version (17.10, 18.04, etc.)
- Netzwerkstatus (ist man mit einem Netzwerk verbunden oder nicht, passiert schon über Motd)
- CPU Generation (Skylake, Kaby Lake, etc.)
- RAM
- Festplatten Größe
- Bildschirmauflösung
- GPU Hersteller und Modell
- OEM Hersteller
- Standort (Den Standort den ihr bei der Installation für die Zeitzone angegeben habt, kein IP Tracking!)
- Dauer der Installation
- Auto-Login an/aus
- Partitionslayout (Dualboot Windows oder mehrere Linux Systeme, etc.)
- Drittanbieter Software bei der Installation ausgewählt oder nicht
- Updates während der Installation installiert oder nicht
- LivePatch aktiviert oder nicht
Außerdem möchte man mit Popcon herausfinden welche Pakete am meisten installiert werden um sich darauf zu konzentrieren was den Usern am wichtigsten ist.
Apport soll automatisch die Fehlerberichte senden ohne den User zu behelligen.
Das alles kann man bei der Installation deaktivieren!
Cooke betont außerdem dass die Ergebnisse dieser Analysen öffentlich zugängig gemacht werden.
Damit könnte man endlich verlässliche Zahlen bekommen in welchen Ländern Ubuntu häufig genutzt wird und auf welcher Hardware (um Kooperationen wie z.B. mit Dell auszubauen).
Außerdem würden die Apport Bugreports automatisch erstellt werden ohne das der User von der „nervigen“ Apport Meldung behelligt wird. Diese automatisch erstellten Bugreports die u.a. bei Abstürzen ausgelöst werden, helfen den Ubuntu Entwicklern sehr, weil sie sonst in den meisten Fällen von diesen Problemen nie erfahren würden.
In den letzten Jahren hat sich ein Trend abgezeichnet in dem die meisten User, Apport einfach deaktivieren anstatt die Bugs melden zu lassen.
Also nochmal
Ihr könnt diese Erhebung von Daten bereits bei der Installation deaktivieren.
Was ist wenn ich aber nicht neu installieren will?
Dann geht ihr in GNOME Settings in die Privatsphären Einstellung und nehmt diesen Haken einfach raus.
Cooke weißt auch mehrmals darauf hin dass keine IP’s gespeichert werden.
Schaut euch die Liste bitte noch einmal an.
Es werden keine personenbezogenen Daten erhoben.
Außerdem steht noch nicht fest ob diese Idee überhaupt umgesetzt wird. Es ist nur eine Idee über die jetzt diskutiert wird.