Xiaomi Redmi AirDots 2 Testbericht

Mal wieder hat ein Gutschein mir die Kaufentscheidung erleichtert und brachte mich so zu neuen Ohrhörern – auch wenn ich mich wahrscheinlich selber austrickse, da ich die AirDots 2 von Xiaomi sowieso kaufen wollte (ich glaube, es ist erlaubt, es “Schaumi” auszusprechen, auch wenn es dann nach einem Wasser-Pokémon klingt).

Bei einem Preis von 12,50€ – im Gegensatz zum regulären Preis in Höhe von 14,20€ – im MIJIA Online Store bei AliExpress kann man nicht gerade sagen, dass ich dafür lange hätte sparen müssen. Da ist der Unterschied z.B. bei den SoundCore Icon Mini um einiges größer. Alternativ gibt es noch welche – vorher tief einatmen – mit dem Namen “Mi True Wireless Earbuds Basic 2” für um die 30€, was immer noch sehr preiswert ist. Vielleicht zu preiswert? Kleiner Spoiler: Für den höheren Preis hätte ich sie nach dem Ausprobieren auch gekauft.

Wie von Xiaomi zu erwarten, enthält die in rot und weiß gehaltene Schachtel etwa 50% Luft, die Ladeschale mit den darin liegenden Ohrhörern, je ein Paar kleinere und größere Ersatzstöpsel und eine Anleitung. Mir gefällt das schlichte Design. Im Vergleich zum Mi Band, welches es auch regelmäßig in zwei baugleichen Varianten mit anderer Spracheinstellung und anderer Verpackung gibt, ist in diesem Fall auch der Name außerhalb Chinas geändert und die alternative Verpackung ist blau-weiß. Da die Dots zwar Geräusche machen, aber keine Sprachausgabe haben, sind sie ansonsten identisch. Mal schauen, ob ich die kleine beiliegende Anleitung vermissen werde, für die mir gerade die Chinesisch-Kenntnisse fehlen.

Größe26x16x21mm bzw. 62x39x27mm in der Ladeschale
Gewicht4g bzw. 34g
Akkulaufzeit4 Stunden bzw. 12 Stunden
IP CodeIPX4
VerbindungBluetooth 5.0
AnschlüsseMicro-USB

Es empfiehlt sich, die drei Größen der Stöpsel zwecks Tragekomfort durchzuprobieren. Das beste Klangwunder im Ohr nützt nichts, wenn es unangenehm ist oder nach einer Weile schmerzt. Das war für mich auch der Grund, auf das Schotenformat zu wechseln. Meine Ohren sind sehr empfindlich und ich merke das auch bei Ohrringen, die mir tatsächlich zu schwer sind. Die Dots sind mit 4g bemerkenswert leicht. Da wackelt nach dem Einsetzen nichts. Auch beim Laufen oder meinen Eigengewicht-Übungen fällt da nichts raus. Dafür hatte ich sonst Ohrhörer mit zusätzlichen Ohrhaken für sportliche Betätigungen, die dadurch schwerer und weniger angenehm waren. Die Form spielt hier sicherlich eine Rolle.

Das Anlegen – oder besser gesagt Einstecken – der AirDots 2, könnte einfacher nicht sein. Ladeschale aufklappen, Links links rein und Rechts rechts rein. Es sei zu erwähnen, dass man sich evtl. angewöhnen möchte, mit den Fingern an die Außenseiten der “Schote” zu greifen, sofern man das nicht ohnehin schon tut, weil man sonst den Knopf betätigt, wenn man versucht sie hereinzudrücken. Das ist im Zweifel auch nicht weiter schlimm und vielleicht sogar gewollt – aber zur Bedienung gleich mehr. Was ich auch getestet habe – ohne dass ich es mir vorgenommen hatte – ist das einhändige Öffnen der Schale. Wenn ich in Eile bin und eine Hand gerade Rucksack oder Fahrrad hält (weil ich das Klapprad die Treppen runtertrage) bleibt nur eine Hand frei, um das Case aus der Hosentasche zu fischen und zu öffnen. Sicherlich ist das nicht, was die meisten machen werden, aber auch durch die Tatsache, dass es keine Kabel gibt und bei dieser Größe so ziemlich jede Tasche in Frage kommt, ist man sehr flexibel.

Die Stabilität der Verbindung ist neben der Haptik essentiell. Dank Bluetooth 5.0, so verspricht Xiaomi, verbinden die Dots verlässlicher und schneller als jemals zuvor. Den Knopf, der sich jeweils auf beiden Dots befindet, muss man lediglich – so wie bei den meisten Bluetooth-Geräten – etwas länger gedrückt halten, bis die Dots auf dem Handy als “nicht gekoppelt” angezeigt werden. Im Ohr ist zur Bestätigung ein angenehmes Geräusch zu vernehmen. Den Zeiten, da man noch eine laute Sprachansage befürchten musste, trauere ich nicht nach. Der Bestätigungston kommt ebenso nachdem man die Dots in die Schale zurückgelegt hat und später wieder herausnimmt. Hier sei auch erwähnt, dass beide Dots unabhängig voneinander funktionieren können. Wenn also einer leer ist, kann mit dem anderen noch gehört bzw. telefoniert werden. Damit lässt sich theoretisch die Laufzeit unterwegs verdoppeln, wenn man kein Stereo braucht. Das Einschalten läuft hier über den Kontakt zur Schale auch automatisch. Wer möchte, kann aber auch über langes Drücken manuell ein- und ausschalten.

Soweit so unspektakulär. Der Knopf, egal an welcher Seite, wird einmal gedrückt, um das, was man gerade hört, zu pausieren oder abzuspielen bzw. wenn ein Anruf eingeht, um dranzugehen oder das Gespräch zu beenden. Titel überspringen kann man über den Knopf nicht. Stattdessen aktiviert sich über zweimaliges Drücken der Sprachassistent der Wahl, was bei mir am Handy dann Google Assistant ist. Das finde ich cool, weil ich dadurch nicht das Handy aus der Tasche holen muss. Beim Mi Band hatte ich genau das bisher vermisst und ich finde es eigentlich noch praktischer. Ebenfalls kann man sich über zweimaliges Drücken auch während eines Anrufes stummschalten, wobei ich das dann doch lieber auf dem Bildschirm sehe und daher eher nicht benutze.

Und tatsächlich, die Verbindung ist echt gut. Hier wurden offensichtlich sehr robuste Bluetooth-Kabel verbaut. Das Handy liegen zu lassen und durch die Wohnung spazieren ist überhaupt kein Problem. Bei einem Test mit meinem Laptop gab es Probleme mit der Reichweite. Das schiebe ich aber in dem Fall auf den Laptop, auf dem auch das Pairing nicht im ersten Anlauf funktionierte. Der aktuelle Ladestand wird am Handy (Android) direkt angezeigt, auf dem Chromebook mittels einer experimentellen Option ebenfalls. Kurze Aussetzer beim Hören von Nerdzoom oder von anderen längeren Podcasts gibt es gelegentlich. Diese sind wirklich kurz und insofern für mich nicht störend.

Wie klingen die Teile nun eigentlich? Ich sage vorweg, dass ich mich nicht als audiophil betrachte. Mein Gehör mag gut sein, aber ich stelle auch die Audioqualität runter, wenn ich unterwegs über LTE höre. Bequemlichkeit siegt an der Stelle, wenn es gut genug klingt. Dennoch ist beeindruckend, was die kleinen AirDots 2 zu leisten vermögen. Auf halber Lautstärke – bevor es in den “roten Bereich” geht – übertönt es die Umgebung. Höhere Singstimmen kommen sehr klar durch. Vom Bass wackeln mir nicht die Ohren, aber ich kann auch Schwermetall und Techno damit hören. Je nach Geschmack kann man natürlich noch den Equalizer bemühen. Telefonieren lässt sich auch gut und die Qualität am anderen Ende ist gut und die eigene Stimme kommt klar und verständlich an.

Der Hörgenuss darf sogar mal bis zu viereinhalb Stunden dauern, auch wenn ich vielleicht eher 4 Stunden einplanen würde. Ein akustisches Signal meldet sich ungefähr 15 Minuten, bevor einem der Saft ausgeht, sodass ein Gespräch nicht plötzlich überraschend endet. Zum Aufladen wandern die Dots für etwa 1,5 Stunden in die Ladeschale, bis sie wieder einsatzbereit sind. Dass sie aufladen ist an den roten aufleuchtenden LEDs erkennbar, welche weiß leuchten wenn sie voll sind. Das funktioniert dreimal ehe die Schale selbst wieder geladen werden muss, wodurch sich 12 Stunden mit kleinen Pause ergeben.

Für die Micro-USB-Buchse an der Ladeschale liegt übrigens kein Kabel dabei, was ich persönlich gut finde, da ich davon eher schon zu viele rumfliegen habe als zu wenige. Stört es mich, dass es kein USB Typ C ist? Würde ich gerne mit Power Delivery 3 und 18W schnellladen? Es dauert etwa zwei Stunden bis die Schale wieder ganz aufgeladen ist. Wenn man es eilig hat, kann man sie für eine Stunde auch an eine Powerbank anschließen. Für mich macht es keinen Unterschied an der Stelle. Wenn man am Ladevorgang etwas bemängeln möchte, dann ist das die kleine rote LED. Da die Schale so leicht ist, kann sie am Kabel schon mal auf Kipp stehen und dann muss man im richtigen Winkel schauen, ob da etwas leuchtet oder nicht. Schade ist, dass es keine Schlaufe für den Schlüsselbund gibt. Das hätte das Risiko, die Dots zu verlieren, gut absichern können. Da braucht man wohl eine passende Schutzhülle.

Insgesamt – wie in der Einleitung schon angedeutet – bin ich sehr zufrieden und positiv überrascht, was man für den Preis bekommt. Durch das geringe Gewicht merke ich kaum, dass ich die AirDots 2 trage und verliere sie auch nicht unterwegs. Über das Verbinden muss ich gar nicht nachdenken.

Weltenbummler, QA-Entwickler bei SUSE, Panzergürtelschweifdompteur bei Midori Web Browser

1 comments On Xiaomi Redmi AirDots 2 Testbericht

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